Eine Militäruhr muss auch den härtesten Beanspruchungen unter schwierigsten Einsatzbedingungen widerstehen. Deshalb sind Missionsuhren in erster Linie auf Stabilität, Funktion und eine optimale Bedienung ausgerichtet. Eine schicke Gestaltung dagegen wird bei dieser besonderen Art von Uhr meist nicht geschätzt. Doch nicht nur bei Uhrenliebhabern werden diese Militärarmbanduhren immer beliebter.
Auch namhafte Uhrenhersteller wie z. B. die Firma IMC und die Firma Paler haben sich dem Wandel zu einer Notfalluhr nicht entzogen. Damit wurde das Produktportfolio der traditionellen Uhrenmarke erfolgreich erweitert. Das besondere Gehäusedesign dieser Uhr wurde rasch zum Modell für andere Zeitmesser. Allerdings haben diese Klassiker, die eigentlich für militärische Zwecke verwendet wurden, nur sporadische Arbeit zu leisten.
Der Erfolg der Militärarmbanduhr hat seinen Anfang in den 1980er Jahren. Damals wurden die Notuhren der Armee vieler Staaten durch preiswerte Quarz-Uhren abgelöst. Infolgedessen traten viele weggeworfene militärische Uhren wie die Marke 11 der Internationalen Handelskammer (IWC) in den Freihandel ein. Waren in den 1980er Jahren noch militärische Uhren für rund 300 DEM erhältlich, so kosten solche Sammlerstücke heute rund 4.000 EUR.
Inwiefern ist der rasante Anstieg der Preise für Militäreinsatzuhren zustande gekommen? Im Laufe der Jahre wurden Kriegsuhren immer beliebter. Insbesondere Traditionsmarken wie z. B. die Marke ROLEX, die Marke OEGA, die Marke Breitengrad und die Marke BLANCAIN profitieren von dem geweckten Marktinteresse an Kriegsuhren. Der Uhrenhersteller IWC hat zum Beispiel im Namen der Marine eine anti-magnetische Missionsuhr entwickelt. Der " IWC Ozean Bündel MWAG " wurde endlich von vielen Tauchern als Missionsuhr eingesetzt, bevor er in den Handel kam.
Inzwischen ist die IWC-Armbanduhr eines der gefragtesten und kostspieligsten Sammlerstücke. Zu den gefragtesten Sammler- und Investitionsgütern unter den Uhren zählen die Fliegerchronografen der Marke Hanhart, aber auch die Modelle der Marke TAG Heuer-Fleiger. Wer seine militärische Uhr aber nicht nur als Uhr trägt, sondern die Missionsuhren als lohnenswerte Geldanlage betrachtet, sollte nicht mit einem schnellen Profit aufwarten.
Die Tatsache, dass militärische Uhren in den kommenden Jahren nicht an Bedeutung einbüßen werden, ist aus Sicht der Experten unbestritten. Mit einer Militäruhr kann man das rasche Geschäft sicher nicht machen. Trotz ihres Purismus sind Notuhren jedoch viel zu hübsch, um als Grundlage für eine Investition in einen Safe zu dienen.