Augenschäden: Warum eine Brille so frühzeitig wie möglich zählt
Es ist ein wichtiges Gefühl zu erkennen. Für die gesundheitsfördernde Weiterentwicklung eines Babys und vieles mehr, wie z.B. die Möglichkeit einer späten beruflichen Entscheidung, ist ein gesundes Augenlicht von großer Bedeutung. Doch nicht alle Jungs und Mädels können gut sehn. "Rund fünf Prozente aller Kinder haben Sehbehinderungen, so genannte Amblyopien", sagt Prof. Dr. Joachim Esser von der Abteilung für Augenheilkunde der Berufsgenossenschaft in Deutschland.
Meistens gibt es Schwierigkeiten mit einem einzigen Blick. Das Kind sieht gut auf einem der Augen und verhält sich daher wie immer. Um Sehstörungen effektiv behandeln zu können, ist es notwendig, sie frühzeitig zu kennen. Denn: "Sehen ist ein Hirnphänomen", erläutert der Kieler Ophthalmologe Juri W. Becker. "Es gibt nur ein bestimmtes Fenster, in dem das Hirn zum Schauen markiert werden kann."
"Bekommt das Hirn in dieser Zeit keinen ausreichenden visuellen Eindruck, z.B. durch bestimmte Augenkrankheiten, kann es nicht mehr vollständig erkennen - auch wenn die Therapie später stattfindet. Vor allem der 2008 gegründete pädiatrische Check-up für Kinder im Alter von 36 Monaten dient in erster Linie der Vorsorge.
Bei Unregelmäßigkeiten wird der Pädiater Sie an einen Ophthalmologen verweisen. Die Berufsgenossenschaft empfiehlt jedoch, dass jedes zwei- bis vierjährige Baby neben den präventiven Untersuchungen einmal einem Ophthalmologen vorgestellt werden sollte. Falls ein Elternteil etwas bemerkt, sollte er seine Kinder umgehend einem Ophthalmologen vorführen.
"Durch spezielle altersgerechte Verfahren können Sehbehinderungen auch bei Säuglingen und Kleinkindern verhältnismäßig zuverlässig erkannt werden", sagt er. Für die beiden gebräuchlichsten Fehlsichtigkeiten im Kindesalter - Strabismus und so genannte Refraktionsfehler - verwenden Ärzte zwei simple, aber hocheffektive Therapieformen: Diese bedecken ein Augenlid oder schreiben das Brillentragen vor.
"Wenn man schielt, erkennt das eine ein anderes Ding mit seiner Mitte als das andere." Zur Vermeidung von Doppelbildern kommt ein Gehirnschutzmechanismus zum Einsatz", erläutert er. "Der Verstand dreht ein einziges Augen aus, normalerweise das Brillenauge." Nur auf einer Seite entfaltet das Kinde dann eine gute Sehkraft.
"Wenn Sie das gesundes Augenlid schon in jungen Jahren abkleben, wird sich Ihr Hirn wieder anpassen und lernen, mit dem gleitenden Augenlicht zu sehen." Bei einem Refraktionsfehler ist das betroffene Tier entweder kurzsichtig oder fernsichtig oder hat eine Hornhautkrümmung, so dass es auf dem betreffenden Augenlid nicht deutlich sieht.
Refraktionsfehler müssen mit einer Brille ausgeregelt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass das Hirn auf beiden Seiten bestmöglich sieht und keine dauerhafte Sehbehinderung entsteht. Dies kann das Augeninnere in der Regel selbst kompensieren. "Bei bis zu zwei Brillen würde man keine Brille verschreiben, sondern nur mit mehr Weitblick", erklärt er.
Bei Kindern mit Myopie, d.h. Dioptrie im Minus-Bereich, oder bei Astigmatismus wird immer eine Brille benötigt, klärt der Ophthalmologe. Darüberhinaus kann die Verschreibung einer Brille auch bei angeborenen organischen Augenkrankheiten, wie z.B. dem angeborenen Grauen Star, erfolgen. "Für die Brillenakzeptanz und den Erfolg der Therapie ist es entscheidend, dass das Baby die Brille mag und perfekt sitzt", sagt der Berliner Augenoptiker Friedrich Bürke. 80 Prozent seiner Patienten sind Kinder, drei prozentig auch Säuglinge.
Nach seinen Erfahrungen werden die meisten Erstrezepte für Kinderbrillen im Kindesalter im Vorschulalter gemacht. Die meisten Jungs und Mädels, so der Optiker, nehmen ihre Brille gut an. Bei Problemen mit sehr kleinen Kinder am Anfang können einfach Kniffe helfen: "Bestimmte Dinge wie das Lesen oder Anschauen von Büchern werden dann nur mit einer Brille gemacht.
In den meisten Fällen ist es den Kindern möglich, die Brille mitzunehmen. "Außerdem sollten die Kinder motiviert werden, so lange wie möglich eine Brille zu tragen." "Man muss lernen zu schauen. Dies kann nur gelingen, wenn der optische Eindruck permanent gesteigert wird", verdeutlicht der Experte.