Die beiden geschäftsführenden Gesellschafter des Online-Brillenhändlers Mr. Spix sind Dr. med. Mirko Kaspar (links) und Dr. med. Dirk Grab. Der Online-Verkauf von Gläsern ist ein langwieriges Unterfangen. Nur 4,1 Prozent der inländischen Umsätze wurden 2016 durch den Digitalhandel erzielt - 250 Jahre. Das will der Online-Optiker Herr Spex aendern. Das Start-up ist seit zehn Jahren in der Industrie tätig, hat in dieser Zeit drei Mio. Abnehmer akquiriert, sein Unternehmen in zehn Märkten globalisiert und an gutem Tag bis zu 15.000 Gläser an die Abnehmer ausgeliefert.
Das Management schätzt den Umsatz im vergangenen Jahr auf mehr als 100 Mio. E. Die beiden GeschÃ?ftsfÃ?hrer, Herr Dr. G. Dirk Graf und Herr Dr. Marcel Caspar, wollen nicht mehr ganz klar ausweisen wie viel GlÃ?ser sich im Moment verkauften. Bereits vor 18 Jahren hatte sich die Firma Gräber in der Welt am Sonntag aus dem Rahmen fallen lassen und die Absicht bekundet, innerhalb von 36 Jahren an die Öffentlichkeit zu gehen oder sie an einen strategisch wichtigen Kapitalgeber zu veräußern.
Er bemängelte, dass es an der Bundesbörse ein "unterentwickeltes Gespür für die jungen Wachstumsunternehmen" gebe. "Alle Digital-IPOs in der Bundesrepublik waren in Milliardenhöhe." Herr Spex ist noch lange nicht so weit. Die Veränderungsgeschwindigkeit hat in den vergangenen zwei bis drei Jahren zugenommen", so Grafer. Herr Spix betreibt ein Omnichannel-Konzept - eine Mischung aus Online- und Offline-Handel in sechs eigenen Filialen und bei mehr als 500 Partner-Optiker.
Nach wie vor ist der ortsfeste Verankerungspunkt von Bedeutung, da ein zuverlässiger Online-Augentest erst in einem Jahr verfügbar sein wird. Auch eine Produktionslinie für Brillen und Regale ist geplant, die jedoch eine Gesamtinvestition von fünf Mio. EUR ausmacht. "Der 3-D-Druck für Linsen und Brillen wird kommen", sagt er. Auch der Beruf des Augenoptikers wird sich durch die technischen Neuerungen verändern.
"Der Augenoptikerberuf ist derzeit noch von handwerklichem Können gekennzeichnet, das sich in die Dienstleistungsrichtung entwickelt ", sagt er. Herr Spex rechnet damit, dass sich die Anzahl der Unternehmen in den kommenden zehn Jahren halbiert. Herr Spéx ist mit mehr als 450 Angestellten und drei Mio. Abnehmern in zehn Staaten tätig - als nächster Schritt kommt nun die schwedische Niederlassung hinzu.
Zu Beginn des Jahres 2015 schloss Herr Spex mit der Investitionsbank Gold Man S. A. als Hauptinvestor eine Finanzierung in Höhe von 32 Mio. EUR ab. Im Jahr 2016 wurden in der Bundesrepublik mehr als zwölf Mio. Gläser verkauft. "Man kauft eine Schutzbrille, wenn die alten Gläser zerbrochen sind oder die Sehkraft nicht mehr stimmt." In Südosteuropa sind die Verbraucher viel modischer", sagt er.