Tudor Batterien

Tudors Arbeit

Bleioxid-Teig wird nach Zugabe von sogenannten Spreadern (z.B. Eichenmehl) in die "Gitter" der Batterie geschmiert. Bleibatterien werden noch heute an einigen dieser Orte gebaut. Diese Anlagen gehören nun jedoch zur amerikanischen Exide Gruppe, die sich als weltgrößter Hersteller von Blei-Säure-Batterien ausgibt. Verschiedene Verfahren zur Herstellung von Batterien konkurrierten international. Zusätzlich zum Tudor-System gab es auch die Faure-Methode.

Die Arbeit von Tudor

Im Rahmen der Welt-Ausstellung in Lion (1894) präsentiert Tudor in Kooperation mit dem Haus Lombard-Gérin eine Elektrostation, die auf einem Generator und einer Blockbatterie basiert und 500 Glühlampen mit 10 Teelichtern (150A bei 115V) vierstündig beleuchtet. Eine Gasbrennkraftmaschine steuert den Generator, der den Antrieb der Tudor-Batterie und des Netzes übernimmt.

Sollte der Lichtmaschine nicht genug Energie zur Verfügung stehen, um den Strombedarf zu befriedigen, übernimmt der Akku von Tudor selbst. Fällt der Verbrauch jedoch, kann der Benzinmotor abgeschaltet werden und die Batterien liefern für eine sehr kurze Zeit weiter Energie oder der Stromgenerator versorgt sie. Er verlor rasch sein Engagement für elektrische Geräte und widmete sich ganz der Fertigung und kontinuierlichen Entwicklung von Bleiakkumulatoren.

Schon 1889 beklagten sich viele Mitarbeiter der Werke Tudor Bruder und Schalkensteinbach, dass sie die von ihnen selbst hergestellte Technik nicht einsetzen konnten - aber es dauerte bis 1901, bis die Firma ebenfalls eine staatliche Elektrobeleuchtung erhielt. Die Gebrüder Tudor präsentierten 1905 auf der Lütticher Landesausstellung das sogenannte "Energy-Car".

Dieses Auto sollte die nicht ans Stromnetz angeschlossenen Bereiche mit Elektrizität beliefern. 1908 musste Tudor seine Firma in Rossort vor dem Hintergrund dieses Zusammenbruchs aufgeben. Auch die kleine Manufaktur ist weit von den großen Städten entfernt und kann die Anforderungen nicht mehr erfüllen.

In der Semesterpause experimentierte er mit der Hilfe seines Bruder Huberts und seines Cousins Nicolaus Joseph Schalkens. Etwa 1881 schloss er einen Gramm-Generator an die Mühle seines Vaters an und erzeugte Elektrizität. Zur Stabilisierung der Spannungen und zum Ausgleich von Nachfrageschwankungen schalten die selbst entwickelten Akkus in den Schaltkreis ein.

1886 bot Tudor der Ortschaft Échternach an, die Erdöl-Laternen durch elektrisches Licht zu ersetzten. Nach der Befürchtung, dass das tudorgische Netz in einer Großstadt nicht so gut funktioniert wie im lrminenhof, akzeptiert die Kommune den Vorentwurf. Gegen Ende 1886 wurde in der Klosteranlage von Échternach ein Elektrizitätswerk für stabiles und konstantes Licht errichtet und die neue Technik konnte von der Stadtverwaltung genutzt werden.

Tudor musste nach einer kurzen Zeit einen zweiten Dampferzeuger installieren, um die Netzleistung zu steigern und damit weitere Privathäuser anzuschließen. Echternachs Licht verblüfft und begeistert fremde Länder, und viele Großstädte - vor allem in Deutschland - wollen mit Tudor in Kontakt treten. Am Anfang seiner Industrietätigkeit fusionierte Tudor mit Adolf Mueller.

Diese Handelsvertretung wurde 1887 Repräsentant der Gebrüder Tudor in der Bundesrepublik Deutschland. Nach einem Jahr schliesst er einen Vertrag mit den Gebrüdern Tudor ab und erwirbt das Exklusivrecht zur Herstellung und zum Vertrieb von Tudor-Akkus in Deuschland, Mittel- und Osteurop....