Mehr und mehr Menschen aus dem Ausland erwerben ihre Brille online - aber ist der Online-Shop wirklich immer die beste Lösung? Wann Sie Ihre Brille komfortabel am PC ordern können und wann ein persönliches Gespräch mit Ihrem vertrauten Augenoptiker sinnvoll ist. Aber es hört sich auch so simpel an - jedenfalls in der Theorie: Sie stellen ein Bild von sich hoch, versuchen unterschiedliche Models online, tragen Ihre Dioptrien ein und ein paar Tage später wird Ihre gewünschte Brille an Ihre Haustüre ausgeliefert.
Dass Online-Shopping angeblich praktikabler ist, überzeugt die Kundschaft vor allem durch die große Vielfalt und die vorteilhaften Konditionen. Aber Sie können wirklich immer bares Geld einsparen, wenn Sie Ihre Brille online kaufen? Im Vergleich mit den aktuellen Marktführern sind die Gesamtergebnisse der Online-Brillengeschäfte nicht notwendigerweise schlecht. Man punktet mit einer großen Vielfalt an unterschiedlichen Fassungen - vom preiswerten Model bis zur Designglas.
Die Online-Shops offerieren ihren Kundinnen und Kunden in der Regel einen ähnlichen Service wie der Optiker: Wenn mit der Brille etwas nicht in Ordnung ist, ist die Rückgabe bei vielen Providern zum Beispiel kostenfrei - ein Goodwill, der das Online-Bestellrisiko mindert. Nur wenige Online-Shops führen Linsen mit hohem Dioptrienwert, solche zur Behebung von starkem Astigmatismus oder Gleitsichtgläser (zur Alterssichtigkeitskorrektur).
Bei einer Fehlsichtigkeit wird es noch schwieriger: Spezialprismenlinsen werden in der Regel nicht online angeboten, so dass ein Gang zu einem Augenoptiker unvermeidlich ist. Selbst bei großen Glasdicken wie 8 oder 9 dB hat der Augenoptiker einen Vorteil: Nur er kann die Brille durch verschiedene Maße genau ausrichten.
Zusätzlicher Pluspunkt ist der lokale Kontakt, der den Kunden auch dann betreut, wenn die Brille schon vor Monaten gekauft wurde. Wenn das Anpassen oder Reparieren von online erworbenen Brillen erforderlich ist, zeigen sich viele Optiker weniger entgegenkommend. Zahlreiche der untersuchten Optiker vor Ort lehnten den Dienst in diesem Falle vollständig ab - so das Fazit einer Befragung des Zentralverbandes der Optiker im Frühling 2015.
Wenn die Brille jedoch vom gleichen Optiker erworben wurde, ist der Dienst in der Regel kostenfrei, sofern die Anpassungen nur geringfügig sind. Inzwischen haben einige Online-Händler ihr Angebot erweitert und geben ihren Kundinnen und Kunden durch die Zusammenarbeit mit Augenoptikern die Möglichkeit zu persönlicher Betreuung und kostenlosen Eyetests. Dabei ist der Nutzen für den Einkäufer allerdings fragwürdig, denn er muss noch zu einem Optiker vor Ort und kann seine Brille erst später im Netz einkaufen.
Ist die Brille aus dem Online-Shop die Zunkunft? Selbst wenn der Tendenz ist, Brillen online zu kaufen: Die meisten Brillenträgerinnen verlassen sich weiterhin auf die Betreuung vor Ort. Deshalb sind sie auf die Hilfe vor Ort angewiesen. in diesem Bereich. Einer der Gründe dafür ist, dass traditionelle Optiker neue Wege der Kundenbindung und des Preiswettbewerbs im Internet gehen.
Beispielsweise gewähren einige Optiker wie z. B. die Firma C. L. Apollo oder die Firma C. L. Fielmann eine Rückgabegarantie, wenn der Kunde feststellt, dass sein dort gekauftes Modell innerhalb eines gewissen Zeitraums bei einem anderen Lieferanten billiger ist. Selbst wenn der Online-Handel in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird: Vor allem bei dringenden Reparaturfällen oder komplizierten Sehstörungen, die eine intensive Rücksprache erforderlich machen, kann eine Telefon-Hotline den direkten Ansprechpartner nicht mehr ersetzen.