Als Berber-Schmuck werden diverse - überwiegend Silber - Stücke in den Gebieten der Maghreb-Staaten Morocco, Ägypten, Algerien, Thunfisch und Lybien, die von Berber bewohnt werden, bezeichnet. Jahrhunderts - zum Teil bis heute - lebten unzählige berberische Familien nomadisch oder halbnomadisch (Transhumanz) und streiften mit ihrem Vieh (Esel, Hammel, Ziege, selten auch Kamele) auf der Suche nach Weideland.
Das sesshafte Leben in den Tälern der Oasen beginnt langsam, das Leben in den trockenen Gebieten (vor allem im Anti-Atlas-Gebirge) ist nur möglich, wenn nach der Entnahme von Gersten, Bohnen, Erbse usw. der Schmuck einfacher zu befördern ist und von den Damen auf den jährlichen Spaziergängen getragen wird. Da in einer völlig oder weitgehend geldlosen Umgebung eine bestimmte Funktion als Bezahlmittel in Notfallsituationen zukam, wurden vermehrt Geldstücke an Ketten, Armbänder usw. gelötet - sie konnten bei Notwendigkeit abgerissen werden, aber ihr Gegenwert lag nur im Reinmaterial.
Die arabische und städtische Bevölkerung zog den nordafrikanischen Schmuck aus Gold vor, während die Berliner seit Jahrhunderten (vielleicht schon seit Jahrtausenden ) am silbernen Schmuck festhielten. Die Berberschmuckstücke, die oft schwer und meist nicht sehr aufwändig gearbeitet sind, bestehen vor allem aus silbernem, dem man eine segnende Wirkung nachsagt ( "Baraka"); je nach Gegend wurden auch Koralle, Edelsteine, Elfenbein und Edelsteine verwendet.
Auch die Tattoos von Damen oder die bei speziellen Gelegenheiten verwendeten Henna-Ornamente sollten in diesem Kontext erwähnt werden. Schmuckobjekte waren wertvolle Wertgegenstände des Familienbesitzes und wurden von einer auf die andere Seite übertragen. Dabei wurden sie jedoch oft überarbeitet und vervollständigt - daher sind sie kaum zu veralten und man muss davon ausgehen, dass die meisten von ihnen erst Ende des 19. und Anfang des 20.
Jahrhundert kam der (Halb-)Nomadentum weitestgehend zum Stillstand; obwohl in den ländlich geprägten Gebieten des Maghreb nach und nach Gesundheitszentren entstanden, nahm die Zuwanderung der Menschen aus ländlich geprägten Gebieten in die Großstädte massiv zu. Berberschmuck verliert damit seine eigentliche Wertigkeit und wird gegen eine geringe Gebühr an reisende Käufer verkauft, die ihn dann an die immer zahlreicheren Antiquitätenhändler in den Großstädten weiterverkaufen; erwähnenswert sind in diesem Kontext auch die vielen kleinen Verkaufsstellen entlang der Hauptstrassen.
Endverbraucher sind in den meisten Ländern der Erde hauptsächlich Urlauber, aber auch die meisten ethnologischen Sammlungen in den Herkunftsländern und auch im Rest der Erde stellen mehrere Stücken vor.