Joseph Rodenstock (* 11. 4. 1846 in Erlhausen; 18. 2. 1932 in Erl) war ein dt. Unternehmer und Gründer der Firma Rodenstock. Mit 14 Jahren beginnt der Kaufmannssohn und Kaufmann Georg Rodenstock im rheinischen Raum mit dem Verkauf von Heftnadeln, Buttons, selbstgebauten Luftdruckmessern, Metall-Tachometern für Biergewürze und Brillengestellen.
Seine Väter übernahmen den Transport von der Firma Erhausen, seine Gebrüder Andreas und Michaels die Reise. Im Jahre 1877 gründet er zusammen mit seinem nach ihm benannten Brüderchen Michaels die Finmechanische Werkstatt G in Würzburg. 2. Rodenstock. Rodenstock hatte bereits vor dieser Zeit seine reflexionsarmen Blendenlinsen und ein Brillenmessgerät erfunden, das maßgeblich zum weiteren Unternehmenserfolg beitrug.
Im Jahre 1898 eröffnet er eine weitere Fabrik in Regen. Rodenstock, der trotz seines Geschäftserfolges zurückhaltend gelebt hat, heiratet 1880 die Ehefrau und hat drei Nachkommen. Bereits seit 1905 war sein Vater Herr Rodenstock Mitglied der Geschäftsleitung. Im Jahre 1919 übergab er die Geschäftsführung schließlich seinem Vater und ging mit einem Besitz von 3,5 Mio. Mark in sein Anwesen bei Koblenz.
Stellenmarkt: Rodenstock und Unternehmen verlegen Arbeitsplätze aus dem Inland
In der deutschen Wirtschaft werden weiterhin Jobs ins Ausland verlegt. Die beiden Unternehmen Rodenstock und die Firma Rodenstock, Deutschlands größter Produzent von Brille und Brillengläsern, haben bekannt gegeben, dass sie ihre Produktion im europäischen Raum ausweiten werden. Im Bereich IGN von Siemens werden in der Region Brüssel bei Karlsruhe bis zu 500 der 1.600 Arbeitsplaetze abgebaut. Von den 800 Arbeitsplätzen bei Rodenstock im niederbayrischen Regen werden bis 2006 rund 350 abgebaut.
In der traditionellen Anlage in Regen werden neue Erzeugnisse und Produktionstechnologien entwickelt und getestet. "Der Halbleiter-Hersteller Infineon hingegen kündigte am vergangenen Freitag an, sein Entwicklungscenter für Speicherbausteine in den nächsten zwei Jahren mit einem Investitionsvolumen von 120 Mio. EUR auszubauen und rund 120 neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Den Stellenabbau in Brüchsal rechtfertigt das Unternehmen damit, dass die Leiterplattenproduktion nicht mehr konkurrenzfähig ist. Beispielsweise überlegt das Unternehmen, diese Bauteile in seinen Anlagen in China zu fertigen. Man verhandle mit dem Bruchsaler Konzernbetriebsrat, sagte der Pressesprecher. "Aber ein Stellenabbau ist unvermeidlich."
Für die Planung, den Aufbau und die Optimierung der Produktion von neuen Produkten bleibt der Produktionsstandort Brüssel beibehalten. In den vergangenen drei Jahren hat das Unternehmen durch den Zusammenbruch des Telekommunikationsmarkts die Anzahl der Stellen um rund 20.000 auf 33.000 reduziert. Seit 1999 hat Rodenstock bereits rund 500 Stellen im Brillenbereich in Regen gestrichen.
Eine Stelle kostet dort 40.000 EUR im Jahr. Auf dem tschechischen Markt, wo der Großteil der Arbeitsplätze umgesiedelt wird, sind es nur 9.000 EUR, in Bangkoks wiederum wesentlich weniger. Rodenstock stärke mit dem Ausbau des niederbayrischen Werks zum so genannten Technikum die Schnittstellen zwischen Labor und Serienproduktion.
Bei den Beispielen Rodenstock und der Firma Siemens handelt es sich nicht um einzelne Fälle. "Die Verlagerung der Produktion ins benachbarte Ausland ist ein Evergreen ", sagt der Industrieexperte des DHK. So plant jedes vierte Unternehmen der Branche, seine Produktion in den kommenden drei Jahren ins benachbarte Ausland auszulagern.