Heute ist Lange & Söhne die eingetragene Handelsmarke der Lange Uhren-Gesellschaft mbH aus der Glashütter Stadt. Die Uhrmacherei "A. Lange & Cie." wurde am 17. November 1845 vom sachsischen Hofuhrmacher Josef H uber, einem Sohn des Hofuhrmacher J. C. Friedrich Gutkaes sen. gegründet.
Als frühes Beispiel für die staatliche Ordnungspolitik hat Lange 7.800 Talern in Gestalt eines Darlehens für die Gründung des Unternehmens und die Schulung von 15 Auszubildenden in der strukturell schwachen Region von Glashütte bei Dresden als Fördermittel vom Königlichen Innenministerium erhalten. Damit gab er den Anstoß für die Weiterentwicklung der baulich schwachen Stadt im erzgebirgischen Sachsen als Mittelpunkt der Präzisionsuhrmacherei in Deutschland und im Wettbewerb mit namhaften schweizerischen Hersteller.
1868 treten die beiden älteren Söhne von Fernand A. Lange, nämlich die Herren Richards und Emils Lange, in den väterlichen Betrieb ein, der später in "A. Lange&Söhne" umbenannt wird. Mit den Söhnen erlangte die Fabrik Weltgeltung. Bis zur Enteignung durch die sowjetische Besatzermacht 1948 existierte die Firma exakt 103 Jahre.
Die Söhne von Emilia Lange, die bis dahin die Leitung hatten, waren die Herren Ottos, Rudolfs und Gerhards. Über 30 Patente wurden unter der Leitung von Fernand Adam Lange und seinen Nachkommen geschaffen. Noch bis 1877 waren der Name des Unternehmens und der Name "A. Lange & Söhne" baugleich. Im Jahre 1877 erscheint eine zweite, etwas einfachere Taschenuhrenserie mit dem Markennamen "Deutsche Uhrenfabrikation".
Von da an besaß A.Lange&Söhne zwei renommierte Marken und fügte später die dritte Uhrmarke "OLIW" (Original Lange International Movement) ein. Nach 1945 wurde das erste und - bis zur Firmengründung 1990 - einziges Lange-Armbanduhrwerk (Kaliber 28) gebaut.
Während der Sowjetzeit ab 1945 und ab 1949 in der ehemaligen Bundesrepublik Deutschland wurden sieben noch in der Glashütte ansässige Uhrenwerke und Zulieferer nationalisiert und 1951 zum staatlichen Unternehmen Vereinigte Europäische Union für Uhren betriebe (GUB) umbenannt. Zwei Söhne Rudolfs und des Urenkels von F édinand Adolf Lange (I), F édinand Adolf Lange (II) (1922-1989) und W. Lange (1924-2017), flüchteten in den Westen von Deutschland.
Mit der Gründung der "Lange vorm. Dort wurden Uhren mit eingekauften Werken aus Deutschland und der Schweiz gefertigt, das Unternehmen existierte bis 1987. ýAnfang der 50er Jahre startete er mit einem Grosshandel. Nach der Wende 1993 ging die Gläserne Uhrenbetriebsgesellschaft aus dem Staatsbetrieb als direkter Rechtsnachfolger des Verbandes aus.
Mit 66 Jahren gründet er die " Lange Uhrenfabrik " am 19. November 1990 und erwirbt die Schutzrechte an der " Lange & Söhne ", die nach der sowjetischen Zwangsenteignung zunächst an das staatliche Unternehmen und nach der Wende an die damalige Staatsfirma Georg Fischer und inzwischen an die damalige Staatsanwaltschaft ging.
Eine unmittelbare juristische Unternehmenstradition gibt es nicht, doch die "Lange Uhren GmbH" führt die Historie dieser Traditionsmarke weiter. Das Wiederaufleben der Traditionsmarke ist dem ehemaligen Präsident der Internationalen Uhrengesellschaft (IWC), Herrn Günther Lümlein, zu verdanken. 2005 wurde die neue Kollektion auf den Markt gebracht. Im Jahr 2001 wurde das Unternehmen neben einer Reihe von schweizerischen Marken auf die Genfer Richemont-Gruppe übertragen.
Die ersten vier Modelle der LANGE 1, des Tourbillons "Pour-le-Mérite", der SACHSEN IA und der Arkaden wurden am Samstag, den 14. November 1994 von Lange und der Firma Langen präsentier. Lange 1, Sachsen und Arcade wurden mit dem nun markentypisch geschützten Grossdatum ausgerüstet - einer Grossdatumsanzeige nach dem visuellen Modell der damaligen Dresdener Stage-Uhr.
Andere berühmte Uhrenmodelle sind der Datenschreiber, das Kabarett, die Langesmatik Ewig, der doppelte geteilte Zeitmesser, der Lange, der Tourenschreiber Gourmet, das Uhrwerk und das Sachsen mit dem Automatikuhrwerk "Sax-0-Mat".