Question & Answer, Nr. 441: Müssen sie eine Sonnenbrille auftragen?
Es ist ratsam, dass sich die Kleinen regelmässig im Freigelände bewegen. "Aber zu viel Sonne kann diesen Einfluss umkehren", erläutert der Ophthalmologe Dr. med. Georg Eckert von der Berufsgenossenschaft der Ophthalmologen in D. "Dies geschieht jedoch nur bei extremer Sonneneinstrahlung, zum Beispiel in den Bergen oder am Meer", so der Dozent. Aber in unseren Breitengraden brauchen sie keine Sonnenbrille.
In der Regel genügt eine Kopfschutzbekleidung, die auch den Blick abschattet. Wer jedoch einen Badestrand, Berg oder Ferien im Winter planen und den ganzen Tag in der Sonne ohne jeglichen Sonnenschatten verweilen möchte, muss auch die Blicke der Kleinen angemessen schützen. Es gibt keine exakte Altersgrenze, ab wann eine Sonnenbrille zu tragen ist.
Der Wille dazu variiert von Jahr zu Jahr, und Sonnenbrillen, die nicht gerne gesehen werden, landen in Ecken oder verschwinden schlicht. Verweigert ein 7-Jähriger jedoch das Tragen einer schützenden Kopfschutzbekleidung und muss sich mehrere Stunden lang draußen aufhalten, müssen die Kinderhaut und Kinderaugen hinreichend vor den Strahlen der Sonne schützen.
"Weil Kinderaugen grössere Augenpupillen und helle Linsen haben als die Erwachsenen, kann mehr energiereicheres Streulicht aus dem so genannten blauen Spektrum in das Auge dringen und in allen Bereichen des Auges Schaden anrichten", sagt er. Der Organismus kann solche Lichtschäden nur in den seltensten Fällen wiederherstellen. "Jeder, der schon einmal eine übermäßige Sonnenbestrahlung, zum Beispiel bei der so genannten Schnee-Blindheit, erfahren hat, weiss, dass dies eine sehr schmerzliche Erkrankung ist.
Deshalb müssen die Erziehungsberechtigten alles daran setzten, ihren Kinder eine solche Freude zu bereiten. Selbst wenn die Ferienzeit zusätzliche Kosten mit sich bringt, sollten Kinder nicht an der Sonnenbrille mitmachen. Der farbenfrohe Kunststoffteil des Standes im Souvenirshop reicht als guter Schutz der Augen meist nicht aus. Es ist auch darauf zu achten, dass die Gläser groß genug sind, um das ganze Augeninnere vor Sonnenlicht zu bewahren.
Der Rahmen sollte stabil sein und vor allem dem Nachwuchs Freude bereiten. Bei Kindern, die bereits eine Schutzbrille benötigen, besteht für gesetzliche Krankenkassen die Möglichkeit, sich vom Ophthalmologen ein ärztliches Attest ausstellen zu lassen. Bei privat versicherten Kindern sollten sich die Erziehungsberechtigten im Voraus über die Versicherungsbedingungen informieren. Nebenbei bemerkt: Auch wenn farbige Gläser kühl sind, sollten sie ihren Kindern mitteilen, dass nur braune, grüne oder graue Gläser ihnen sagen können, welche Farben an der Verkehrsampel leuchten.