Gespannte Situation bei Zeiss - 300 Stellen werden umgesiedelt - BT
"Derzeit sind am Göttinger Werk rund 580 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die angekündigte Verlegung von rund 300 Arbeitsplätzen an die beiden Werke Jenas und Obenkochen beginnt am 1. Oktober 2017 ", erläutert auf Wunsch gerne Herr Dr. med. Jörg Schitschke, Bereichsleiter Unternehmenskommunikation der Zeiss AG. "Die von der Arbeitsplatzverlagerung betroffenen Festangestellten erhielten ein Arbeitsangebot an einem anderen ZEISS Mikroskopie-Standort", fährt er fort.
Unterdessen " tun die Hansestadt und vor allem Bürgermeister Dr. med. Rolf Dr. med. Georg Köhler alles, um dem Zeiss-Standort Göttingen auch in Zukunft eine Unternehmerperspektive zu bieten und möglichst viele Stellen zu erhalten", berichtete Dt. Zu diesem Zweck wurde eine eigene administrative Gruppe gebildet, die sich "nur mit dem Thema Zeiss" befasst.
Zum jetzigen Stand des Verfahrens konnte er keine Informationen liefern, betont aber: "Es wurden und werden diverse Diskussionen durchgeführt, um rechtzeitig effiziente Lösungsansätze für das Untenehmen und seine Mitarbeiter zu finden. Der Sprecher der Zeiss AG bestätigt: "Es gab einen sehr intensiven Meinungsaustausch mit der Stadtverwaltung über die Standortproblematik der Firma ZeissCMPGmbH.
Das Top-Management bleibt bei seiner Entschlossenheit, in Göttingen umzusiedeln. "Die neue Struktur der ZEISS Mikroskopie bringt an allen Orten der Sparte - vor allem am Standort Göttingen - Änderungen mit sich", sagt er. "In Göttingen wird Zeiss in den kommenden Jahren in neue Geräte, Produktionsanlagen, moderne Produktionsverfahren und eine neue Produktionsinfrastruktur investieren", so Becker.
Zeiss beabsichtigt, den Betrieb an der Koenigsallee 9-21 zu erneuern. "Wir werden in den nächsten drei Jahren über 10 Mio. EUR in die Erneuerung des Standortes Göttingen investieren", sagt Dr. med. Bernhard A. H. A. P. H. Ohnesorge, Vorsitzender der Geschäftsführung der in Göttingen ansässigen Firma Carlo Zeiss Meier. Hier konzentriert sich das Unter-nehmen auf die Produktion und den Vertrieb von Baugruppen und Bauteilen.
Gegenwärtig ist die Lage vor Ort gespannt und schwierig", erläutert ein Zeißler. Über die aktuelle Lage wollte der Konzernbetriebsrat keine Auskünfte erteilen. Im vergangenen Jahr sprach sich der Abgeordnete des Landtags, Herr Dr. med. Ronald ?minke, ebenfalls für den Erhalt von Arbeitsplätzen in Göttingen aus. Auch heute noch redet er von " gravierenden Management-Fehlern " und erläutert auf Wunsch weiter: "Das Stammgeschäft ist zugunsten von Nischen-Projekten klar vernachlässigt worden.
Aus seiner Sicht hat dies zu einer Missachtung der Forschungs- und Entwicklungsabteilung und damit zu einem massivem Personalabbau in Göttingen geführt.