Ich wette, deine Designerbrille ist von einer Marke, die du nicht weißt?
Jeder, der glaubt, dass seine Sonnenbrille oder Korrektionsbrille von Herrn Lagerfeld, Herrn Günter A. oder anderen Designerfreunden entworfen wurde, irrt: Die großen Modeunternehmen von A. bis B. bis B. A. schickten ihre Kollektionsskizzen an eine italienische Firma mit dem Namen Luxemburg, bevor die Firma auch nur die Vorstellung hatte, das Design selbst zu unterzeichnen.
Luxusgüter? Noch nie von ihm gehort? Es ist keine Schande, denn man fühlt sich genauso wie 99% der 500 Mio. Menschen auf der Welt, die bis zu 15 Std. am Tag eine Luxottica-Brille haben. Welchen Brands, Unternehmen und Händlern gehoert es? Der 1961 gegrÃ?ndete, weltgrößte Brillekonzern ist mit einem Jahresumsatz von 8,8 Mrd. EUR (2015), fast 80.000 BeschÃ?ftigten und Niederlassungen fÃ?r Entwicklung, Produktion, Groß- und Kleinhandel in 130 LÃ?ndern vertreten.
Mit Dutzenden von Brillenmarken von High-Street bis High-End. Die internationalen Bestseller-Marken wie Ray-Ban und Öakley zählen ebenso zur Marke wie die französischen, italienischen und englischen Modeunternehmen (Armani, Burberry, Channel....). Für einen Überblick über das Produkte- und Marken-Portfolio von Luxemburg haben wir ein "kleines" Organisationsschema des Industriegiganten erstellt:
Wenn Sie sich genauer umschauen, werden Sie feststellen, dass die Firma LUXOTICA alle Produktionsstufen der Brillenindustrie von der Produktion bis zum Verkauf umfasst. Seit 1995 hat der in Mailand ansässige Konzernverbund für mehrere Jahre (Zehner) eine Vielzahl von Firmen erworben oder sich Lizenzen für Brillen, zum Beispiel von der Firma" P. L. Ralph Laure " für einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag gesichert und ist der einzige Wettbewerber, der diese Beträge im Vorhinein bezahlt.
Es schadet nicht, wenn Luxemburg dank dieser fast monopolistisch geprägten Marktposition die Preise nicht manipuliert und auch den Einzelhandelsmarkt so weit beherrscht, dass Wettbewerber ausgrenzt werden. Beispiel: Die Firma hat die Firma Ray-Ban, einen Top-Seller im Brillengeschäft, ersteigert. Der Preis für eine Ray-Ban Brille beträgt ca. 29 US-Dollar, für 150 US-Dollar vertreibt sie diese.
Aber nicht nur viele Brillenmarken, sondern auch Optiker-Ketten zählen zur Luxottica-Gruppe. Damit wird die Marke, die nicht zu Luxemburg zählt, bei den eigenen Vertragshändlern schlichtweg nicht mehr verkauft. Bitterste Konsequenz für die Oakley: Sie verkauften 1,5 Mrd. EUR an Luxemburg in den frühen 2000ern, um Konkurs zu vermeiden. Damit ist der Industrieriese auch im Wearablesbereich, den wir alle eines Tage vielleicht sogar einmal anziehen (Stichwort Virtuelle Realität), der Vorreiter.