Sonnenbrillen werden in der Regel getragen, um nicht von der Sonneneinstrahlung blenden zu lassen. Diese Blendfreiheit hat nichts mit den UV-Strahlen zu tun, die das Augenlicht beschädigen können. Der sichtbares Sonnenlicht reicht über ein Feld von etwa 380 nm (blau) bis 750 nm (rot), der nicht-sichtbarer ultravioletter Spektralbereich liegt unter 380 nm (nm).
Bei reinem Blendungsschutz ist nur der sichtbaren Teil des Lichtes von Interesse. Der Lichttransmissionsgrad der Gläser ist in mehrere Ebenen aufgeteilt, wovon die Klasse 0 für 100% Transmission ohne Filtereffekt und die Klasse 4 für maximale Sicherheit steht. Hier sind die Gläser jedoch bereits so verdunkelt, dass die Brille nicht für die Beteiligung am Strassenverkehr geeignet ist.
Ärzte wissen, dass das Licht der Sonne die Haut der Patienten in vielerlei Hinsicht schädigt, unter anderem durch Veränderungen der Bindehaut. Sonnenbrillen sollten daher einen genügenden UV-Schutz haben. Selbst einfache Fenstergläser oder transparente Kunststoffe schirmen einen großen Teil dieser schädigenden Strahlung ab und so ist man mit herkömmlichen Gläsern bis zu einem bestimmten Grad vor UV-Strahlen geschützt.
Jedoch ist dieser Rundumschutz bei weitem nicht optimal. Neueste Untersuchungen deuten darauf hin, dass das sichtblaue Licht auch eine schädliche Auswirkung haben kann, die direkt dem Ultraviolettbereich folgt. Wenn Sie aus Gesundheitsgründen keine besondere Brille benötigen, können Sie nach Plastik suchen. Für Athleten, für die Kleinen, aber auch in der Arbeitswelt: Heute gibt es eine Sonnenbrille aus unzerbrechlichem und unverwüstlichem Polycarbonat.
Zu den so genannten fototropen Brillengläsern, die sich der Sonneneinstrahlung vollautomatisch anpasst, gibt es eine Sonnenbrille in vielen unterschiedlichen Brillenfarben. Gelb- und orangefarbene Gläser unterstützen die natürliche Kontrastwirkung und eignen sich besonders für viele sportliche Aktivitäten, während Grau- und Brauntöne eine weitestgehend farbneutrale Sicht ermöglichen.
Blaugläser dagegen werden von vielen Menschen als besonders unauffällig und ein Durchblick als besonders wohltuend und entspannt erlebt. Spiegelgläser werden aus modischen Gründen bevorzugt, während Antireflexgläser dazu beitragen, Lichtreflexionen effektiv zu mindern. Polarisationsgläser können unter Umständen viele Reflexionen vollständig beseitigen, was besonders beim Sport oder beim Photographieren nützlich sein kann.
Spezialbeschichtungen sind für Motorradfahrer und Radfahrer erhältlich, um das Vernebeln der Gläser zu unterdrücken. Natürlich bestehen Sonnenbrillen nicht nur aus Brillengläsern, auch der Rahmen muss im besten Sinn des Wortes zurechtkommen. Weite Halterungen vermeiden das seitliche Durchdringen von Fremdlicht in das Augeninnere.
Grosse und passgenaue Brillengläser schützen natürlich auch besser vor Sonneneinstrahlung als Brillen, die zu klein sind und zu weit vorstehen. "Hundertprozentiger UV-Schutz", "Schutz nach EU-Norm EN 1836" oder auch "UV-400": Eine ganze Reihe, denn die "EU-Norm 1836" galt lange als überholt und "100 prozentiger UV-Schutz" ist in jedem Fall ein Fantasy-Label, das sich jeder Produzent leisten kann.
Wo in der alten EU-Norm 1836 nur ein Schutzgrad von bis zu 380 Nanometern vorgesehen ist, geht die UV-400-Dichtung noch einen weiteren Weg: bis zu einem Schutzgrad von 400 Nanometern. Heutzutage gehen viele Forscher davon aus, dass ein großer Teil der für das menschliche Auge schädigenden Strahlungen im blauen Licht emittiert wird.
Billige Brillen sind vor allem an wackeligen und kantigen Rahmen ohne Verschraubung der Scharniere, ungenügender Passgenauigkeit und nicht zu vergessen am Kaufpreis zu erkennen, denn auch qualitativ hochstehende Sonnenbrillen haben ihren Wert.